Hypnobirthing ist bei schwangeren Frauen zu Recht in aller Munde. Ich arbeite dabei jedoch anders, als in bestimmten Büchern vorgestellt wird. Ziel ist es immer, die Angst vor etwas Natürlichem zu nehmen, Vorurteile auszuräumen, und eine gewisse Gelassenheit zu schaffen.
Oftmals haben Schwangere blockierende Ereignisse erlebt: Geburten, die nicht ideal abgelaufen sind, mit großen Schmerzen oder einem Kaiserschnitt endeten, oder Fehlgeburten. In diesen Fällen muss erst aufgearbeitet werden, was belastend war, um unbelastet an das Neue gehen zu können. Ich lasse in Hypnose das Vergangene nochmals ablaufen, um es positiv zu verändern. Danach gebe ich eine positive Vorschau darauf, wie die Geburt in Zukunft ablaufen soll. Zusammen mit der Selbsthypnose wird das Geburtserlebnis zu etwas, das man aktive gestalten kann, statt es passiv über sich ergehen lassen zu müssen. Die Schwangere muss der Chef bei diesem Prozess sein, und nicht eine Nummer in einer Klinikbilanz.
Außerdem möchte ich im Idealfall die Partner miteinbeziehen, die leider oft in den Hintergrund treten - sei es bei einer glücklichen Geburt oder auch bei einer traumatischen Erfahrung. Aus einem Miteinander muss ein Miteinander bleiben.
LebensPraxis-Wendepunkt
Harald Rühl
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