Vor vielen Jahren habe ich einen Satz gelesen, den ich abgelehnte, bis ich wieder angefangen habe, mit Hypnose zu arbeiten: "Krankheit ist gehemmtes Seelenleben". Was auch immer diese Seele sein mag, es findet sich bei chronischen Erkrankungen zumeist eine oder mehrere Blockaden, die genau dies bestätigen. Was über die Psyche nicht ausgelebt werden kann - Wut, Angst oder Schuld - wird auf die körperliche Ebene verschoben, auf Muskulatur und Organe. Die Warnsignale werden nicht beachtet, die Symptome "bekämpft".Dies ist in etwa so hilfreich, als ob eine aufleuchtende Warnlampe im Auto ignoriert wird, anstatt die Ursache für die Warnung zu suchen.
Ich richte mein Augenmerk auf diese unterdrückten Gefühle, hole sie nach oben und lasse in der Hypnose ausbrechen, was gesellschaftlich nicht ausgelebt werden darf. Dies wird in der Fachsprache "Normopathie" genannt: krankhaft "Normal" sein zu wollen und wegzuschieben, was andere nicht an uns sehen sollen. Schon Kinder lernen, nicht wütend zu sein, die Eltern nicht traurig zu machen, oder "ja nicht aufzufallen". Verdrängte Emotionen machen jedoch krank. Wenn diese Emotionen wieder frei sind, regeneriert sich der Körper von selbst, denn darauf ist er programmiert: in dem Moment, in dem Sie sich in den Finger schneiden, beginnt der Körper, sich von selbst zu reparieren. Doch was, wenn er es nicht tut? In meiner Praxis zeige ich Ihnen die unglaubliche Macht Ihres Körpers. So haben schon eine Vielzahl von Klienten die Erfahrung gemacht, dass körperliche Symptome (z.B. Rückenschmerzen, Bauchbeschwerden, Allergien oder Unverträglichkeiten) nach der Auflösung einer psychischen Blockade verschwunden sind - obwohl diese Schmerzen in der Hypnosie nie thematisiert wurden. Sie verschwanden fast nebenbei im Lauf der Therapie.
LebensPraxis-Wendepunkt
Harald Rühl
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